Samstag, 12. November 2022
Dumb Dumb
Gute Güte, es ist ewig her, dass ich meinen letzten Beitrag schrieb. Wie alt war ich, als ich diesen Blog erstellte? 15 Jahre alt?
Naja, jetzt bin ich 20 und viel hat sich getan.

Ein paar Diagnosen sind dazugekommen. Autismus. Depressionen. ADS. Da war noch etwas, aber das habe ich vergessen. :D
Zurzeit besuche ich die Schule nicht, da ich aufgrund eines Burnouts krankgeschrieben bin. Meine Psychiaterin weist mich stetig darauf hin, dass es helfen würde, einen stationären Aufenthalt anzutreten, aber das habe ich aufgrund eines Missverständnisses schon einmal machen müssen und ich muss ehrlich sagen, dass es scheußlich war. Es waren zwar nur drei Tage und diese habe ich auf der Corona-Station verbracht (bis mein Testergebnis da war) und als ich dann ins Hauptgebäude sollte, sagte ich, dass ein Missverständnis vorlag. Nämlich wurde von meiner (nun ehemaligen) Autismustherapeutin behauptet, ich würde Stimmen hören. Das tat ich nun mal nicht, auch heute nicht.
Jedenfalls hoffe ich darauf, dass ich den Rest des Schuljahres freigestellt werden kann, damit ich mich wieder aufraffen und ich das Schuljahr dann wiederholen kann. Das wäre optimal.
Mein Pneumologe kann mir auch gestohlen bleiben. Aufgrund meiner Symptome wurden Untersuchungen meines Blutes und einer Sputumprobe (Schleim, den man hoch hustet) vorgenommen und mir wurde gesagt, ich hätte einen Pilz in meiner Lunge namens "Aspergillus". Als ich sagte, dass es mir Woche für Woche stetig schlechter gehen würde, sagte der Pneumologe, es sei zu viel Aufwand, mich zu behandeln. Ich wollte den Aufwand aber in kauf nehmen, da es mir halt immer schlecht geht, und dann sagte er, es sei ja garkein Pilz da. Als ich ihn dann fragte, ob man denn irgendetwas hatte feststellen können, hieß es nur, der CRP-Wert (Entzündungswert im Blut) sei erhöht und er könne sich das auch nicht erklären. Aber woher kommen denn dann die Schmerzen, hm? Die grünliche Färbung des Schleims? Das stetige Gebrodel in meinen Bronchien? Ich wäre fast ausgerastet und im Nachhinein denke ich mir, hätte das bestimmt etwas gebracht. Und wenn es nur dazu gekommen wäre, dass er keine Dokumente mehr verschlampt und Diagnosen von einer auf die nächste Minute ändert. Denn, bei Gott, das ist nicht das erste Mal!

Bei meiner Mutter wohne ich nun nicht mehr, sondern bei meinem Vater, zusammen mit meinem Kater Charlie und meinen 103 Notizbüchern (sie sind nummeriert). Vater und ich verstehen uns sehr gut. So gut wie jeden Abend führen wir Gespräche oder schauen zusammen etwas im Fernsehen. Manchmal spielen wir auch "Mario Kart 8", aber nur, wenn Vater sich nach all dem Arbeiten am Wochenende erholen konnte. Mir tut es manchmal Leid, dass ich nicht mehr beitragen kann, als Geschirr abzuspülen oder die Wäsche aufzuhängen, doch versichert er mir, es sei alles gut und allein mein Dasein würde ihn freuen.
Dem Kater scheint nach der Aufregung des Umzugs von Mutter zu Vater besser zu gehen, als vorher, doch die ersten Tage mussten schwer gewesen sein. Was soll man auch machen, wenn man kein Deutsch sprechen und nicht mehr verstehen kann, als "Ja", "Nein", "Charlie" und "Dicker"? Doch nach der Eingewöhnungszeit miaut er mehr und öfter, wenn er etwas will, und das freut mich sehr. Zudem kommt der rote Kater einfach so in mein Zimmer herein und wartet nicht klein und schüchtern an der Tür, bis ich ihn "hereinlasse".
Hätte man mir, als ich noch in die KiTa ging, gesagt hätte, ich würde eines Tages eine Katze haben, hätte ich zu Weinen begonnen - und ich darf das, ich bin Autist! Aber geweint habe ich wegen dem Fellmatz noch nicht (nur einmal nach einem Albtraum).
Ich frage mich, ob Bruder später einmal Kinder bekommt. Er wäre mit Sicherheit ein guter Vater. Ich selbst möchte keine Kinder und das wusste ich schon immer. Sie sind cool und süß, aber ich komme ja nicht mal alleine klar. Ich würde es darum gerne bei Katzen belassen, dankeschön. Natürlich, Katzen brauchen auch Erziehung, Spiele und Knuddeleinheiten (kommt natürlich bei Letzterem auf die Katze an), doch bei Menschenkindern ist das anders. Sie brauchen eine andere Art von Aufwerksamkeit und eine andere Art von Bildung. Katzen sind sehr schnell selbstständiger, als Menschenkinder, das kann ich aus Erfahrung sagen. Menschen brauchen länger und sind darum wohl auch zu mehr logischem Denken fähig, aber das braucht eine Katze nicht ganz so viel, sie baut eher auf Instinkte.

Disappointment takes us by surprise
Even though we should have realised
Everyone is dumb
("Dumb Dumb" - mazie)

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Dienstag, 9. Februar 2021
Deponia
Willkommen, werter Leser, willkommen bei: "Hannah ist nach wie vor nicht ganz knusper". Sie möchten wissen, was ich meine oder haben fürchterliche Langeweile? Dann lesen Sie doch weiter. :D

Also, ich versuche es mal so verständlich wie möglich zusammenzufassen.

Meine Schwester hat mitbgekommen, was es mit meiner "At Dead of Night"-Sucht auf sich hat. Dazu kam es, da sie in meinem Notizbuch (Nummer 59) las und auf den Titel des Spiels stieß. Nachdem wir fünf Folgen von Sev angesehen hatten, wollten wir eine Pause machen. Meine Schwester fand das Spiel abgesehen von den Horrorelementen nicht schlecht und meinte, wir könnten später noch mehr Folgen sehen.
Gegen Abend wollten wir in unseren Notizbüchern Dialoge schreiben und die Bücher hin und her reichen. Das hielt ich für keine sonderlich gute Idee, da ich kurz vorher ein paar Kommentare von "At Dead of Night"-Videos aufgeschrieben hatte, die sie sehr verwirrt und mich verraten hätten.
Nachdem ich ihr das sagte, hatte ich ein schlechtes Gewissen und sagte ihr, ich würde ihr doch die Erlaubnis geben, die Kommentare zu lesen.
Als ich aus dem Badezimmer zurückkehrte und sie nichts sagte oder mich nicht angrinste, so wie sie das sonst immer in einer solchen Situation tat, ging ich davon aus, sie habe darauf verzichtet, sie zu lesen.
Nach 10 Minuten Stille sagte sie plötzlich: "Und, was waren das für Kommentare?" Sie schmunzelte.
"Nichts", sagte ich matt und versteckte meinen hochroten Kopf hinter meinem Notizbuch.
Dann machte es Klick! in ihrem Kopf und den Rest des Abends zog sie mich mit meinem passiven Geständis auf. Gehen Mitternacht schrieb sie sogar eine fanfiction in mein Notizbuch, von der ich hier aus Gründen nicht näher eingehen werde.

Gestern besuchte ich sie wieder (wir sind nicht wirklich verwandt, wir nennen uns nur gegenseitig "Schwestern") und hoffte darauf, wir würden noch mehr At Dead of Night gucken. Ich wartete, wartete und wartete und als sie schließlich ihren Computer einschaltete, ging sie auf Steam und guckte sich irgendwelche Spiele an.
Nicht, dass ich nur hergekommen bin, um mit ihr At Dead of Night zu gucken, dachte ich als ich gelangweilt überlegte, was ich in mein Notizbuch schreiben könnte. Aber ich hatte schon gedacht, wir würden etwas zusammen machen.
Schließlich kaufte sie sich ein Spiel namens "Deponia" und entschied sich ein paar Stunden später (?), es anzuspielen.
Ich saß (nach wie vor gelangweilt) neben meiner Schwester und sah ihr beim Spielen zu. Sie hatte mir zwar angeboten, dass ich es anspiele, da sie den Anfang schon kannte, doch meine Motivation hielt sich so sehr in Grenzen, dass ich lieber sehr gelangweilt zusah, als es weniger gelangweilt selbst anzuspielen.
Minuten verstrichen, wurden zu Stunden und obwohl es garnicht mein Wille gewesen war, passte ich doch bald auf und half ihr bei einigen Rätseln.
Der Protagonist, Rufus, traf auf immer mehr Rätsel und Charaktere und ich glaube fast, man kann sich schon denken, was mir dann passierte.
Ich verliebte mich.
ERNEUT.
Ich frage mich, ob es normal ist, so zu sein wie ich.

Und nun, damit ich nicht wie der letzte VOLLSPACKEN betrachtet werde, werde ich nun alles Positive auflisten, das mir spontan über ihn einfällt.
Darauf, dass meine Schwester dies nie liest.

- schöner Name
- sieht knuffig aus
- süße Stimme :D
- ist schlau
- ist SEHR fleißig (xD)
- ist ein guter Mensch
- man kann sich auf ihn verlassen (xD)
- hört einem gerne zu (wenn man nicht gerade Rufus heißt)
- kann unfassbar gut kontern
- denkt für die Gesellschaft (auf mehreren Ebenen)

Manchmal frage ich mich, wessen Schuld das alles eigentlich ist.

Jetzt sitze ich hier an meinem Schreibtisch, trinke Kafeekakao und frage mich, warum meine Arme so wehtun, obgleich ich den ganzen Tag rein garnichts gemacht habe.
Und was mit mir eigentlich nicht stimmt.
Das auch.
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Musik während des Schreibens:
"A Little Respect" (Erasure)

Sevs YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/c/SevOnYT

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Samstag, 16. Januar 2021
Fiktophil
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich ganz vergessen, dass ich einen Blog habe. :D Hier bin ich nun also, in alter Frische - mehr oder weniger.

Jedenfalls, ich weiß nicht, ob ich dies bereits erwähnte, aber ... ich bin wahrscheinlich eine Art A-sexuell, also ... ich kann mich nicht richtig verlieben. Nur schwärmen kann ich.
Und da wäre ich nun bei dem, was mir seit meiner frühsten Kindheit klar ist: Ich kann mich sehr wohl in fiktive Charaktere verlieben. Allerdings richtig. Mit Schmetterlingen im Bauch und allem Drum und Dran.
Es kann durchaus ziemlich witzig sein, denn wenn ich etwas lese oder gucke, läuft damit immer diese "Gefahr" mit einher, dass ich mich in irgendwen verknalle. xD Aber unterhaltsam ist es. Dann macht das Lesen oder Gucken gleich viel mehr Spaß. Zwar besteht dann die Gefahr des "Floodings" (also dass ich die Person nach kurzer Zeit schon nicht mehr sehen kann), aber das ist mir meistens egal, denn die Geschichte, in er der Charakter vorkommt, inspiriert mich häufig und hilft mir bei meiner eigenen weiter.

Also, weiter im Text.
Ich habe einen Lieblinsyoutuber. Ich gucke ihn eigentlich jeden Tag, denn er spielt Horrorspiele und hat den besten Humor, den ich je erlebte. Sein Name ist Sev.
Ab und zu ist es dann so, dass ich immer dieselben Let's Plays von Sev gucke, dass ich von einem kurzzeitig "abhängig" werde und ohne das Gucken davon nervös werde. Das war jetzt bei vier Let's Plays so.
Zuerst habe ich ohne Ende "Dark Deception" geguckt. Part 3 und 4 und nach einer Weile dann immer Part 6 und 7.
Als nächtes war ich abhängig von den beiden Parts von "Do you copy?". Immer wieder musste ich sie gucken, auch häufig mehrmals hintereinander.
Allerdings hatte ich mich bei beiden Spielen in niemanden verliebt.
Und jetzt kommen wir zu dem, auf das ich eigentlich hinauswollte: Meine Schwärmereien. ':D xD

Also, das Let's Play, das ich vor vergangener Zeit guckte (also in einem durch und nicht mehrfach), lautete "Welcome to the Game". Auch den zweiten Teil sah ich mir von Sev an.
Leider war der zweite Teil auch irgendwann vorbei und so schmollte ich. Was sollte ich denn nun gucken?
Mir wurde ein weiteres Spiel vorgeschlagen, das Sev gespielt hatte: "Scrutinized". Beschrieben wurde es von dem Youtuber als "das neue Welcome to the Game".
Oh, OK, dachte ich mir. So schlecht kann's dann ja nicht sein.
And guess what.
I fell in love with this weirdass murderer looking like a doctor.
Sorry, aber das musste ich auf Englisch schreiben, es musste einfach sein.

So, kommen wir zu dem Spiel, das ich zurzeit "suchte".
Aus Schutzgründen werde ich den Titel hier nicht nennen und es interessiert Sie, glaube ich, auch garnicht.
Falls Sie aber mit mir verwandt sein sollten und mich persönlich kennen, werden Sie aber auf den Link zu Sevs Kanal klicken, aus Neugier. Vielleicht auch, ohne mit mir verwandt zu sein.
Entschuldigen Sie bitte, aber ich bin ziemlich durch den Wind.
Jedenfalls werden Sie sich dann eventuell den ein oder anderen Titel durchlesen und wie es der Zufall will, wird höchstwahrscheinlich der Titel des Spiels direkt auf Sevs Startseite angezeigt.

Und nun möchte ich Sie bitten, mich nicht für komplett verrückt zu halten. xD Ich kann nichts dafür! Ich liebe seine Augen einfach! UND SEIN GRINSEN!
Hach... Wahrscheinlich haben Sie Recht und ich habe tatsächlich 'nen Schaden. Was ich ja eigentlich haben muss, denn ich bin Autist und in meinem Hirn (ja, ich habe tatsächlich eins, ich konnte den Ärzten auch zuerst nicht glauben) wurden Veränderungen festgestellt.
Jedenfalls hoffe ich sehr, dass Sev heute Part 4 online stellt, was andererseits auch schlecht wäre, denn dann hätte ich heute Nacht wieder Probleme, einzuschlafen. Aber die werde ich eh haben.
Vielleicht träume ich ja heute wieder von ihm! UwU

Ich habe Hunger. Vielleicht erklärt das meine fehlenden Gehirnzellen.
Gleich gibt's Sushi! x3
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Lied, das ich hörte während ich schrieb: "A Little Respect" (Erasure)

Sevs Kanal: https://www.youtube.com/user/SevOnYT

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Samstag, 13. Juni 2020
HARRY-POTTER-FIXIERUNG
Ich weiß noch, wie ich mit acht Jahren vor meinem Vater stand und streikte. "Ich will das nicht gucken! Das ist mir bestimmt zu gruselig!"
Zu diesem Zeitpunkt wusste Klein-Hannah auch noch nicht, was Harry Potter und seine Abenteuer (vorallem der Soundtrack und das Schloss Hogwarts) für einen großen Platz in ihrem Leben einnehmen würden.

Mittlerweile, mit 17 Jahren, habe ich alle Filme mehrmals gesehen, die Bücher auf Deutsch bis zur Hälfte vom fünften Band gelesen und bin nun dabei, das erste Buch auf Englisch zum zweiten Mal zu lesen.
Den zweiten Band auf Englisch habe ich zwar auch schon im Regal, aber aus ... "Gründen" zwang ich mich dazu, den ersten Band auf Englisch nochmal zu lesen. Warum? Nun, nichts leichter als das - also das Erklären, nicht das Lesen. :D

Wie jeder Mensch (will ich hoffen) verknalle ich mich mal. Dass es bei mir ausschließlich unreale Charaktere aus Büchern oder Filmen sind, ist mir zwar ziemlich unangenehm, doch es ist eben so. Ich glaube, es gibt dafür sogar einen Ausdruck. "Fiktophiel" oder so.

Jedenfalls habe ich mich in "Harry Potter" nun schon in den vierten Charakter verguckt. Slytherin (Professor), erneut Slytherin (Schüler), Ravenclaw (Professor) und erneut Ravenclaw (Professor). Den zweiten und dritten Charakter (vorallem aber den dritten) habe ich nun des Todes satt. Was bildet der sich ein? Nun, gut, er hat sich was eingebildet. Aber ... das dürfte ihm nun nicht mehr möglich sein. *räusper* Gut so. Tut mir Leid, aber es ist so.
Der erste machte mir von Anfang an Angst - vielleicht faszinierte mich gerade das. Immer, wenn er zu sehen war, dachte ich: Oh Gott, nicht der. Gleichzeitig schoss mir aber die Röte ins Gesicht, ohne, dass ich es wollte. Tjaja. Angst ist eben nicht alles im Leben.
Der vierte ... nun ... er kommt nur in einem Band vor. Und wie man sich denken kann, spreche ich vom ersten. ... Ich kann nichts dafür. Wenn man Langeweile hat, baut man eben gerne mal Mist. Oder entwickelt wie ich zu schnelles oder nervöses Reden, was allerdings NICHT geschauspielert ist.

Nun sitze ich hier und sträube mich dagegen, das Buch auf Englisch weiterzulesen. Obwohl ich schon den Anfang mit den Dursleys übersprungen habe, geht es mir einfach nicht schnell genug. Das wäre ja wesentlich einfacher, wenn ich mich einfach auf irgendwen konzentrieren könnte. Aber das ist irgendwie auch nur zufällig. Mal so, mal so. Ich hatte mir eingebildet, es zu einem gewissen Grad beeinflussen zu können. Bestimmte Lieder hören, bestimmte Stellen nochmal lesen, irgendeinen Quatsch in mein Notizbuch schreiben... Nichts scheint diesmal wirklich dauerhaft zu funktionieren. Nicht mal Flooding (Reizüberflutung). Gut, Flooding hat etwas gebracht. Aber nur für ein paar Stunden.

Mein Kopf dröhnt und ich habe Langeweile. Vielleicht gehe ich einfach schlafen, denn ich habe ja eh nichts zutun.

Achja, ich habe im Übrigen auch darüber nachgedacht, das anzuwenden, was ich "Abschließen", "Switchen" oder den "Eternity Effect" nenne.
Abschließen dürfte nicht funktionieren, denn es scheint fast ganz so, als könnte ich das Buch nicht zuende lesen. Switchen habe ich versucht, aber ich kann mich auf keinen anderen Charakter konzentrieren. Und der Eternity Effect ist das einzige, das über bleibt.
Der Eternity Effect (welcher vielleicht auch in der Erziehungswissenschaft als "Fixierung" bezeichnet werden kann, aber ich hatte es mir so erfunden) besteht darin, etwas, das man sich vorgenommen hat, abzuschließen, bewusst "offenzulassen". Würde ich das Buch einfach Buch sein lassen und zum nächsten Band übergehen, bestände die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieses "Unvollendet-sein" in meinem Bewusstsein breitmacht. Entweder im Bewusstsein (wie jetzt), im Vorbewusstsein (also im Bereich, der bewusst werden könnte) oder im Unterbewusstsein. Damit, dass dieses Buch und die damit verbundenen Erinnerungen irgendwo in meinem Kopf herumspuken, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass ich, sollte ich das Buch noch einmal zur Hand nehmen, die alten Empfindungen wieder aufbaue (Regression). Vielleicht nicht zu 100% dieselben, aber ähnliche.

Puh, ist mir warm. Entweder das liegt am Wetter (was gut möglich ist) oder aber ich habe mich hier in etwas hereingesteigert.
Ich will hoffen, ich kann mich zusammenreißen und verliere nicht meinen Verstand.
Ach.
Ich vergaß.
Ich hab ja garkeinen. :D

Ein Gewitter scheint am APPROACHEN zu sein und ich freue mich sehr darauf - sofern ich mich noch freuen kann und noch zu anderen Emotionen fähig bin, als VERWIRRUNG.

Nun, wie dem auch sei. Ich hoffe, ich habe Ihnen nicht zuviel Ihrer Zeit gestohlen (sofern Sie bis hier gelesen haben) und wünsche Ihnen (und mir) einen schönen Abend. :)
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Flooding = Ein erziehungswissenschaftlicher Begriff für ... nun ja, Reizüberflutung. Schocktherapie quasi.

Abschließen = Mit etwas abschließen. Von mir erfunden.

Switchen = Zu etwas wechseln, das aber noch derselben Kategorie entspricht. Von mir erfunden.

Eternity Effect = Der Effekt, dass sich etwas in das Gedächnis eingräbt, das dort auf ewig bleibt und hin und wieder (oder nicht) hervorgerufen werden kann. Von mir erfunden.

Fixierung = Ein erziehungswissenschaftlicher Begriff für das Verbleiben in einer (Entwicklungs-) Phase.

Regression = Ein erziehungswissenschaftlicher Begriff für das Zurückfallen auf bestimmte Phasen.

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Donnerstag, 30. April 2020
KLAUSUREN-CHAOS
Ich weiß nicht, ob es an der Quarantäne liegt (welche im Übrigen vorbei ist), aber ich verliere langsam den Verstand.
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Als ich heute morgen das Klassenzimmer betrat, hatte ich schon ein ungutes Gefühl wegen der Deutschklausur, die mich erwarten würde. Alle sahen angespannt aus - außer unsere Schulleiterin, welche offensichtlich beschlossen hatte, unserer Klasse noch vor Unterrichtsbeginn einen Besuch abzustatten.
Unser Mathelehrer musste aus uns nicht ersichtlichen Gründen nachhause zurückkehren und so kam der stellvertretende Schulleiter und bat uns darum, zumindest die erste der beiden Mathestunden für Mathe zu verwenden, wogegen niemand etwas hatte.
Ich zog also meinen blauen Mundschutz aus (denn in unserer Klasse wird 24/7 gelüftet und all unsere Tische haben einen Abstand von 1,5 Meter), öffnete meine blaue Schultasche, holte meinen blauen Ordner heraus und begann mit meinem blauen Füller zu schreiben.
Doch ich schrieb nicht sonderlich lange und ich kam an einem Punkt an, ab dem ich nicht weiterwusste. Eine Freundin von mir, A., sitzt am anderen Ende des Klassenraumes und so schaltete ich "Mobile Daten" ein und schrieb ihr eine Nachricht, in der ich sie darum bat, mir zu sagen, wie man die anderen Ergebnisse erhielt.
Immer wieder sah ich zu ihr herüber und während ich darauf wartete, dass sie einen Blick auf ihr Handy warf, kritztelte ich in meinem pinken Notizbuch (ein Geschenk meiner Oma) ein wenig auf Englisch herum. Nach einer Viertelstunde hatte ich genug, nahm mein Handy, schaltete "Mobile Daten" ein zweites Mal ein und spamte den Chat mit weiteren 45 Nachrichten. Da auch dies nichts brachte, begann ich damit, für die Deutschklausur zu lernen.
Gegen Anfang der nächsten Stunde - ich hatte einen Satz geschrieben - sah sie zu mir und ich hielt ihr mein Handy entgegen. Sie verstand und griff nach ihrem ... und lachte.
"Hannah!", rief sie quer durch das Klassenzimmer. "SECHUNDVIERZIG NACHRICHTEN?"
Ich lachte und nickte. Wir begannen also, über unsere Smartphones zu kommunizieren. Wir sprachen über unsere gemischten Gefühle vor der Klausur und irgendwann sprach ich sie auf ihren Geburtstagskuchen an, den ich, als eingefleischter Kuchen-Meider, so sehr liebgewonnen hatte, dass ich zwei Tage später davon träumte. Wir beschlossen, eine kleinere Version für meinen Geburtstag zu backen. Doch anstatt der sechs (?) Regenbogenfarben, die ihren Kuchen verziert hatten, beschränken wir uns bei meinem Exemplar auf Blautöne.

Unsere dritte Schulstunde, EW (Erziehungswissenschaften), begann langweilig, wurde dann kurz spannender und endete dann wieder langweilig.
Der spannende Part der dritten Stunde (unser Stundenplan hatte sich im Übrigen stark eingeschränkt) kam dadurch zustande, dass ein leiser, kaum bemerkbarer Alarm anfing, sich in der Klasse breitzumachen. Unser Lehrer, Herr D., sah auf und blickte sich langsam im Raum um.
"... Hören Sie das?"
Wir spitzten die Ohren und - tatsächlich! - ein Alarm. Zuerst hielten wir ihn für einen Feueralarm, steckten Nasen aus Türen und Fenstern heraus, doch kein Anzeichen eines Feuers war in Sicht. Schließlich kamen wir zu dem Schluss, dass irgendjemand die Feuertüren betätigt habe musste und Herr D. verließ den Klassenraum, um nachzusehen, da der Alarm nach drei Minuten noch immer nicht nachgelassen hatte. Das Geräusch verklang und er kam wieder zurück.
"Was war los?"
"Weiß' nich'. Irgend' so 'ne Schülerin, die allein in 'nem Klassenraum sitzt."
Klingt vielversprechend, dachte ich und grinste.

Schließlich der Moment der Wahrheit: DIE VIERTE STUNDE.
Da ich gestern bis halb zehn (oder zehn?) für die Klausur gelernt hatte, hatte ich ein einigermaßen gutes Gefühl. TJA.
Gerade als ich mit der Inhaltsangabe fertig war und nun mit dem ersten Axiom Paul Watzlawicks begann, ertönte die Stimme unseres Vertretungslehrers Herr D. durch die Klasse: "Noch zehn Minuten!"
Mit aufgerissenen Augen sah ich auf meine noch nicht einmal halbfertige Klausur.
Und du willst gut in Deutsch sein?, sagte ich zu mir. Du kriegst ja nicht mal 'ne Inhaltsangabe richtig hin, du Vollidiot.
Die Axiome nun auf einen Satz beschränkend schaffte ich so gerade noch das dritte von fünf Axiomen und auch kein "Abschluss" war vorzufinden.
Ich bin echt am *rsch, dachte ich missmutig und drückte die Klausur mit der türkisen Heftklammer (es gab auch rosane, Glück gehabt) beinahe schroff auf den Stapel. Mit einem (sichtbar) falschen Lächeln nickte ich dem Lehrer zu, packte meine Sachen grob zusammen und marschierte aus dem Zimmer. Zusammen mit A. ging ich zu den Toilettenkabinen und als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, hätte ich am liebsten in die Schüssel gebrochen.

Als A. und ich im Bus saßen, sagte ich ihr stolz: "Ich freu mich schon so, meine Haare loszuwerden." Meine Hand wanderte zu meinen dunkelblonden Strähnen und zwirbelte eine von ihnen.
"Aber deine Haare sind doch schon total kurz!", rief sie empört.
Meine Haare gehen mir bis zum Kinn, was willst du eigentlich?
"Aber sie sind doch lang."
"Nein, sind sie NICHT!"
Ein Grinsen entstand hinter meinem Mundschutz.
A. legte ihren Kopf auf ihre Hände und lachte. "Ich hab Schiss..."
"Wovor?"
"Dass dir das nicht steht..."
Das Grinsen verschwand. Und kam so bald nicht wieder.
"Selbst WENN mir das hier", ich zeigte auf meinen Kopf, "besser steht, als das nächste Woche. Ich fühle mich mit kurzen Haaren einfach wohler."
"Du sahst aus wie ein Junge", hallte es mir durch den Kopf. "Ich hab' mir gedacht: 'Ach du SCHEIßE!', als du damit in die Schule kamst."
Sie kommen trotzdem ab, dachte ich zerknirscht. Ich mit langen Haaren ist wie ... ein zu voller Blumentopf, in dem eigentlich nur blaue Vergissmeinnicht vor sich hin wachsen sollen. Zu denen man knallrote Rosen pflanzt...
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Nun sitze ich hier und esse Salat. Eigentlich wollte ich eine andere Soße machen, aber da ich nicht wusste, wie man diese nochmal macht, zeigte meine Mutter es mir. Zwar machten wir eine andere, aber ich werd's überleben.

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Montag, 22. April 2019
Happiness.
Freitag morgen kamen meine beste Freundin, ihre Mutter und ihr Bruder und haben mich mit zum Opa meiner besten Freundin genommen.
Während der Fahrt haben wir Musik gehört und obwohl mein Musikgeschmack sich dem von allen drei stark unterscheidet, kamen ein paar Lieder, die ich ziemlich cool fand.

Als unsere Fahrt ihr Ende nahm und wir das Haus, in dem wir die nächsten drei Tage verbringen sollten, betraten, traute ich zuerst meinen Augen nicht.
Das Wohnzimmer alleine war schon ziemlich groß und die altertümliche (?) Einrichtung machte es nochmal um ein Vielfaches schöner. Das Haus selbst schien dann aber irgendwie kein Ende zu nehmen.

Meine beste Freundin zeigte mir zuerst die obere Etage und ich staunte, doch dann wies sie auf eine Treppe hin.
Als sie mir dann die untere Etage zeigte und dann umdrehte, um mir den Rest der unteren Etage zu zeigen, welche hinter der Treppe weiterging, fragte ich verblüfft: "Nimmt das Haus denn garkein Ende mehr?"
Ohne auf meine Frage einzugehen, führte meine Freundin mich zu unserem Zimmer und ich versuchte mich an einer Klimmzugstange, die im Flur hing.
Ich wünsche mir jetzt eine zu meinem Geburtstag.
(Zumindest ein Anfang.)

Im Garten bauten wir eine Tischtennisplatte auf und als meine Freundin und ich kurz vor dem Verzweifeln waren, halfen ihr Bruder und ihre Mutter nach: Ihre Mutter half mir und ihr Bruder ihr.
Im Laufe der Tage wurden wir immer besser und jeder spielte mal gegen jeden.

Immer, wenn meine Freundin gerade eine schlechte Zeit hatte, sagte sie, dass sie es (das Spielen) verlernt hatte, und wenn sie gerade eine gute Phase hatte (oder davon ausging) kicherte und kreischte sie.
Ich habe dich über alles lieb, beste Freundin, aber das nervt total. xD

Gestern ging es mir während des Frühstücks nicht so gut. Die Hitze wurde mir zuviel (ich bin eher ein Wintermensch) und mir wurde schwindelig, noch dazu kam, dass ich zuviel gefrühstückt hatte (Beim nächsten Mal bleibe ich beim Herzhaften und probiere nichts Süßes, wenn mir nicht danach ist).

Als ich aus dem Badezimmer herauskam (glücklicherweise musste ich nicht rückwärts essen), fand ich meine beste Freundin in unserem Zimmer auf dem Bett in ihr Handy guckend vor.
Seufzend setzte ich mich mit meinem Handy dazu, wusste aber nicht, was ich tun könnte.
Mein Blick fiel auf den Handybildschirm meiner Freundin, welche ein Spiel spielte, und ich lud mir eines runter, das ich schonmal gespielt hatte und das ich eigentlich ziemlich cool fand. Normalerweise benutze ich mein Handy nur, wenn ich Musik höre oder an meiner Geschichte schreibe, doch ich brauchte einfach mal Ablenkung.
Schmunzelnd beäugte ich meinen Avatar und sah zu, wie er in eine Truhe voll Gold sprang und zufrieden hinaussah.
"Guck mal", sagte ich zu meiner Freundin und zeigte ihr meinen Avatar, welcher nun ein Stirnband trug. "Süß oder?"
"Guck mal", sagte meine beste Freundin und zeigte mir einen monströsen Troll mit Überbiss. "Hässlich oder?"
Wir lachten uns kaputt und damit hörten wir auch nicht auf. Wir fielen wieder in alte Gewohnheiten, sagten Insider mit einem Akzent, den ich nicht zuordnen konnte und kann.

Mein Magen hatte sich etwas beruhigt und wir wollten Tischtennis spielen.
Ich setzte mich in Bewegung und meine beste Freundin wollte nachkommen (Handy).
Als ich draußen ankam, wurde ich von der Mutter meiner Freundin wieder reingeschickt und als ich meiner Freundin entgegenkam, fragte ich sie verwundert, was das sollte.
"Vielleicht verstecken sie Eier."
Meine Augen wurden groß. "Eier? Ihr versteckt Eier?"
"Ja, aber nicht jedes Mal."
Das Kind in mir brannte durch. "Ist das cool?"
"Ja. Hast du das noch nie gemacht?"
"Nein."

Nach einer Weile durften wir schließlich rausgehen und suchen.
"Die Kinder dürfen suchen", sagte die Mutter meiner besten Freundin.
Ich blieb stehen und sah mich um. "Ich auch?"
"Klar!" :)
Grinsend setzte ich mich in Bewegung und war eigentlich diejenige (glaube ich jedenfalls), die am meisten fand.
Meinen bereits schmilzenden Fund legte ich auf mein Notizbuch in den Schatten und ich freute mich darauf, die Sachen zählen zu können.
Als ich dann ein paar Weitere Sachen dazu legen wollte, hatte meine beste Freundin bereits ihren Fund dazugeworfen.
"Ernsthaft?", fragte ich sie. "Ich wollte zählen!"
Natürlich hätte ich meine Sachen mit ihr geteilt und ich hätte ihr meine Zahl auch nicht unter die Nase gerieben. So ein Mensch bin ich nicht.
Naja.

Als wir unser Mittagessen beendet hatten, fragte die Mutter unserer Freundin, ob wir einen Wettkampf machen: Jeder gegen Jeden.
Ich rief sofort: "Ja!"
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Spiele und ihre Reihenfolge
** Reihenfolge der Namen beruht auf Seite der Platte, wo sie standen
*** Familienmitglieder sind alle von meiner Freundin, meine waren nicht dabei

* Bruder VS. Opa Väterlicherseits (er kam Sonntag dazu)
11 : 1

* Ich VS. Freundin
11 : 6

* Freund Der Mutter VS. Mutter
0 : 11

* Ich VS. Opa Väterlicherseits
11 : 7

* Freundin VS. Bruder
3 : 11

* Ich VS. Freund Der Mutter
11 : 9

* Freundin VS. Opa Väterlicherseits
11 : 7

* Freund Der Mutter VS. Bruder
3 : 11

* Ich VS. Mutter
5 : 11

* Freund Der Mutter VS. Opa Väterlicherseits
11 : 7

* Mutter VS. Freundin
11 : 1

* Ich VS. Bruder
5 : 11

* Opa Väterlicherseits VS. Mutter
3 : 11

* Freund Der Mutter VS. Freundin
11 : 3

* Bruder VS. Mutter
6 : 11
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Platzierungen:

1. Mutter (15 P.)
2. Bruder (12 P.)
3. Ich (9 P.)
4. Freund Der Mutter (6 P.)
5. Freundin (3 P.)
6. Opa Väterlicherseits (0 P.)
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Meine beste Freundin und ich hatten uns jedenfalls überlegt, zusammen in einen Tischtennisclub zu gehen, denn das Tischtennisspielen hat uns riesigen Spaß gemacht und innerhalb drei Tagen sind wir ziemlich gut geworden. ^^

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