Samstag, 7. Oktober 2017
Teufelskreis
Kennen Sie das? Sie fühlen sich so, als würde Ihnen niemand zuhören? Das muss aber nicht unbedingt der Fall sein. Jeder denkt das mal. Doch keiner kann von sich behaupten, 100%-ig immer allein zu sein... Nur ich kann das. Nur ich.

Falls Sie mir nicht glauben, ist das in Ordnung. Sie sind nicht die Einzige. Jeder, den ich kenne, denkt, ich sei nie alleine.

Der Grund für meine psychische Tieflage ist der, dass es jedem egal ist, wie schlecht es mir geht. Jedem. Ich kenne keinen einzigen Menschen, der mir wenigstens einmal zugehört hat.
Das ist der Grund dafür, dass ich ein Buch schreiben wollte. Es musste ja nicht unbedingt veröffentlicht werden, aber ich wollte mir Charaktere ausdenken, die sich in jeder meiner Lebenslagen zu mir gesellen würde. Ob sie nun existieren oder nicht. Ich will einfach mal, dass mir jemand zuhört.

Da ich sogar angefangen habe, mir Freunde (die obengenannten Buchcharaktere) auszudenken, bin ich wohl verrückt geworden.
Und das ist eine Tatsache, die nicht immer gut ausgehen kann - ich hätte sie ja schon hinter mir. Hätte ich nur nie gezögert...

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eine andere Strategie
Für die psychische Tieflage sollte der Mensch nicht primär die anderen Leute verantwortlich machen, weil sie nicht zuhören.

Der Mensch mit psychischen "Auffälligkeiten" sollte vielmehr bei sich selber anfangen, damit er/sie auf einen "Grünen Zweig" kommt.

Annahme: Die betreffende Person hat Depressionen, ist bereits in Therapie und bekommt passende Medikamente.

Unter dieser Annahme wird sich das psychische Leiden wahrscheinlich mildern, es wird eine Verbesserung des Wohlbefindens erreicht.

Den Rest muss der Patient selber bewerkstelligen. Es ist ein guter Gesundheits-Zustand herzustellen, dafür fühlt sich der Psychologe nicht verantwortlich, das ist nicht sein Fach! Das ist Essen und Trinken, Bewegung, Aufenthalt in der Sonne.

Wenn das alles passt, bessert sich die Laune entscheidend! Dann finden sich wieder Leute, die einem zuhören!

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Sehr schöne Theorie!
Nur die Praxis sieht nicht immer so aus. Und Menschen denen es schlecht geht, zu sagen, sie müssten nur Medikamente nehmen, Therapie machen, sich gesund ernähren, sich bewegen und in die Sonne gehen, ist nicht hilfreich! Menschen die WIRKLICH zuhören, liegen weder zum Mitnehmen irgendwo herum, noch kann man sie kaufen. Es stimmt, dass jeder an sich arbeiten muss, wenn er Probleme hat. Aber Ihre Theorie, decordoba, trifft nicht auf jeden zu.

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Antidepressiva
Helfen bei mir zB gar nicht.

Für mich sind die Tabletten Betrug am Menschen, Placebos in bunten Verpackungen.

Ich fahr ganz gut ohne bunte Pillen.
Einregulieren muss ich mich halt selbst, auch wenns mir persönlich zur Zeit schwerfällt.

Mir fehlt aktuell auch ein Gesprächspartner, bei dem ich mich auskotzen kann, auch die Situation zuhause verschärft es.

Ich werde am Montag ein wenig rumtelefonieren, um zu wissen, wie ich das Ganze wieder entschärfen kann.

Daher kann ich decordobas Theorie nicht zustimmen.
Jeder braucht seine individuelle "Therapie".

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die individuelle Therapie
Gegen eine individuelle Therapie ist nichts einzuwenden, vorausgesetzt sie ist zielführend.

Wenn jemand keine Psychopillen braucht, ist es noch besser.

Gegen ein Gespräch mit einer vertrauenswürdigen Person ist auch nichts einzuwenden.

Ich würde aber schon meinen, dass Jeder auf seine Gesundheit so weit achten sollte, dass sein Körper bestmöglich funktioniert.

Häufig haben Personen mit neurologischen Störungen und psychischen Auffälligkeiten auch chronische Schmerzen und Entzündungen. Das hängt zusammen!

Und wenn jemand glaubt, er müsse sich seine Chronischen Schmerzen und Entzündungen behalten, dann ist es auch seine Angelegenheit ;)

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"Behalten"?
Das klingt, als könnte man die einfach wieder abgeben. So ein Blödsinn! Ein körperlicher Schaden/Defekt lässt sich nicht "abgeben" oder durch "genügend" Änderung des Lebensstils rückgängig machen! Haben Sie, decordoba, mit irgendwas von dem, über das Sie - sorry - "klugscheißen", überhaupt eigene, persönliche Erfahrungen? Wenn ja, haben Sie sehr viel Glück, dass sich alles so leicht lösen lässt! Wenn nicht, ist es nichts weiter als angelesenes "Wissen", und wenn Sie so klug sind wie Sie tun, sollten Sie wissen, dass jeder Mensch anders ist und nicht jeder in gängigen Lösungen eine eigene Lösung findet.
Irgendwer schrieb, Sie würden ihm/ihr auf den Keks gehen. Ich verstehe, warum. Das ist aber eben auch nur meine Meinung.

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Zurückgeben?
Stark, wo kann ich meinen ganzen körperlichen Mist wieder abgeben?
Und das psychische Gerödel auch bitte.
;o)

Herr decordoba, ich weiß nicht, inwieweit sie Erfahrung haben oder involviert sind..
Aber ich reagiere auf pychischen Streß sehr unterschiedlich. Magenschmerzen, kalte Hände/Füße, starke Müdigkeit, am besten alles zusammen.

Ich vermeide es aber, mich ins Bett zu legen, sondern einfach den Tag "auszuhalten".

Keine bunten Pillen zu nehmen ist in manchen Situationen nicht witzig, wenn man durch Worte/Situationen getriggert wird und der Kopf förmlich abstürzt beim Gedankenkarussel fahren.
Es gab mal Menschen, die mich aufgefangen haben, aber diese Menschen tun lieber andere Dinge und schaden mir damit indirekt. .. und merken es nicht einmal.

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behalten
@many-minds-inside

Bei Ihnen ist das Leiden zu einem Selbstzweck geworden, deshalb können Sie und wollen Sie sich nicht davon befreien!

Ein Beispiel - OT:

Ein jüngere Frau aus Norddeutschland war seit 5 Jahren in Psychotherapie. Offensichtlich gab es keine Anzeichen, dass sich ihr Leiden gebessert hatte, deshalb wollte sie die Therapie auf unbestimmte Zeit fortsetzen. Dem Psychiater ist es egal - es bringt ihm gutes Geld. Für sie ist es wichtig, da fühlt sie sich wichtig und ernst genommen. Eine alternative Methode wollte sie nicht versuchen.

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@decordoba:
Interessent, wie gut Sie mich glauben zu kennen, ohne dass Sie mich kennen? Sind Sie Hellseher oder sowas? Ich kann nicht behaupten, dass die Psychotherapie mir nichts bringt und dass sich nichts geändert hat. Um mal Bezug auf Ihr Beispiel zu nehmen. Mein Ziel ist auch nicht, mein Leben lang Therapie zu machen, wie Sie es in Ihrem Beispiel ansprechen. Kann mir wirklich schöneres vorstellen. Mag sein, dass es Ihnen sehr lang erscheint, über 10 Jahre Therapie zu machen. Vergessen sollten Sie dabei nicht: Bis ein wirklich geeigneter Therapeut gefunden ist, dauert es oft lange. Man testet verschiedene Ansätze und beendet das, was sinnlos oder schädlich ist. Im Übrigen bezweifle ich stark, dass Sie in der Lage sind, meine persönliche Situation zu erfassen, dafür schreibe ich zu wenig von mir im Internet.

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Ich weiß nicht, ob Sie das lesen, aber ich freue mich, dass Sie versuchen, mir zu helfen.
Dass für jeden eine andere Therapie infrage kommt, klingt garnicht mal sooo falsch, aber ich bin keine Fachfrau, was Psychologie angeht und weiß reingarnichts. :D

Mein Plan ist zurzeit, erstmal zu erforschen, was ich denn haben könnte. Sollte das geklärt sein, werde ich bestimmt ein ganzes Stück weiter sein. Ob ich die Therapie weitermache, steht noch völlig in den Sternen.

LG ^^

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