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Donnerstag, 30. April 2020
"MÄDCHEN."
mrs. dark, 16:34h
Ob meine Haare tatsächlich nächste Woche abkommen, steht wohl offensichtlich doch in den Sternen. Die Friseursalons sind dermaßen überlastet, dass ich wohl noch länger werde warten müssen. Traurig. Ich will kurze Haare.
Ich weiß, es heißt: "Kinder, die was wollen, kriegen was auf die Bollen." Dennoch! Es ist für mich mittlerweile eine Selbstverständlichkeit, kurze Haare zu haben. Natürlich, ich hatte noch nie eine RICHTIGE Kurzhaarfrisur. Immer einen langen Pony, den ich mir hinter die Ohren schieben konnte. Aber ich glaube, dass ich mir das einfach schuldig bin. Ich weiß nicht, weswegen, aber es fühlt sich an, als würde ich zugrunde gehen, wenn ich noch länger so herumlaufe, wie ein Mädchen.
Ich bin auch irgendwie eins. Biologisch gesehen bin ich ein Mädchen. Aber am wohlsten fühle ich mich immer, wenn mein Aussehen an der Grenze zwischen den Geschlechtern "Männlich" und "Weiblich" ist. Vielleicht bin ich das, was man "non-binary" oder "gender fluid" nennt.
Obwohl ich lieber non-binary wäre, glaube ich, bin ich doch gender fluid.
Ich bin ein gender fluid.
(Boar, tat das gut.)
Ich finde es ein bisschen gemein, dass meine Mutter mich immer damit aufzieht, ich solle mir einen Freund suchen. Dabei bin ich pan. :(
Das ist SEXISMUS!!
(Ich habe Langeweile, ich sollte aufhören für heute. ':D)
________________________________________
What'sApp-Chatverlauf:
H:
"Wärst du denn noch mit mir befreundet, wenn ich wie ein Junge aussehe?"
(12:07)
A:
"Doch klar"
(12:07)
H:
"Sicher?"
(12:08)
A:
"Ne weißt du ich hasse dich dann für immer xD" (12:42)
"Schick mir mal ein Bild wenn du es hast"
(12:42)
H:
"Ich weiß nicht, wie du jetzt reagierst, aber ich fühle mich nicht wie ein Mädchen. Manchmal schon, aber manchmal fühle ich mich wie ein Junge. Meistens fühle ich mich aber geschlechtslos. Also könnte es sein, dass du, wenn ich kurze Haare habe, und diese Einstellung dann für mich bestätigen kann, keine Freundin hast, sondern einen FREUND."
(13:55)
"Die Friseursalons sind überlastet, also steht es noch in den Sternen, wann irgendwas passiert."
(13:56)
A:
":o Oha ok
Hey du kannst immer auf mich zählen und mir alles sagen und so, ja."
(13:58)
H:
"Danke. :'( ^^ <3"
A:
"Bitte<3"
________________________________________
Non-binary: Eine Person, die sich mit keinem Geschlecht identifiziert oder identifizieren möchte.
Gender fluid: Eine Person, die sich mal als männlich, mal als weiblich, mal als beides und mal als nichts identifiziert.
Pansexualität: Man verliebt sich nicht in Geschlechter, sondern das Aussehen oder den Charakter. Man sieht zum Beispiel eine Person und kann nicht sagen, welches Geschlecht sie hat, aber es ist einem egal, man mag sie trotzdem.
Ich weiß, es heißt: "Kinder, die was wollen, kriegen was auf die Bollen." Dennoch! Es ist für mich mittlerweile eine Selbstverständlichkeit, kurze Haare zu haben. Natürlich, ich hatte noch nie eine RICHTIGE Kurzhaarfrisur. Immer einen langen Pony, den ich mir hinter die Ohren schieben konnte. Aber ich glaube, dass ich mir das einfach schuldig bin. Ich weiß nicht, weswegen, aber es fühlt sich an, als würde ich zugrunde gehen, wenn ich noch länger so herumlaufe, wie ein Mädchen.
Ich bin auch irgendwie eins. Biologisch gesehen bin ich ein Mädchen. Aber am wohlsten fühle ich mich immer, wenn mein Aussehen an der Grenze zwischen den Geschlechtern "Männlich" und "Weiblich" ist. Vielleicht bin ich das, was man "non-binary" oder "gender fluid" nennt.
Obwohl ich lieber non-binary wäre, glaube ich, bin ich doch gender fluid.
Ich bin ein gender fluid.
(Boar, tat das gut.)
Ich finde es ein bisschen gemein, dass meine Mutter mich immer damit aufzieht, ich solle mir einen Freund suchen. Dabei bin ich pan. :(
Das ist SEXISMUS!!
(Ich habe Langeweile, ich sollte aufhören für heute. ':D)
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What'sApp-Chatverlauf:
H:
"Wärst du denn noch mit mir befreundet, wenn ich wie ein Junge aussehe?"
(12:07)
A:
"Doch klar"
(12:07)
H:
"Sicher?"
(12:08)
A:
"Ne weißt du ich hasse dich dann für immer xD" (12:42)
"Schick mir mal ein Bild wenn du es hast"
(12:42)
H:
"Ich weiß nicht, wie du jetzt reagierst, aber ich fühle mich nicht wie ein Mädchen. Manchmal schon, aber manchmal fühle ich mich wie ein Junge. Meistens fühle ich mich aber geschlechtslos. Also könnte es sein, dass du, wenn ich kurze Haare habe, und diese Einstellung dann für mich bestätigen kann, keine Freundin hast, sondern einen FREUND."
(13:55)
"Die Friseursalons sind überlastet, also steht es noch in den Sternen, wann irgendwas passiert."
(13:56)
A:
":o Oha ok
Hey du kannst immer auf mich zählen und mir alles sagen und so, ja."
(13:58)
H:
"Danke. :'( ^^ <3"
A:
"Bitte<3"
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Non-binary: Eine Person, die sich mit keinem Geschlecht identifiziert oder identifizieren möchte.
Gender fluid: Eine Person, die sich mal als männlich, mal als weiblich, mal als beides und mal als nichts identifiziert.
Pansexualität: Man verliebt sich nicht in Geschlechter, sondern das Aussehen oder den Charakter. Man sieht zum Beispiel eine Person und kann nicht sagen, welches Geschlecht sie hat, aber es ist einem egal, man mag sie trotzdem.
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KLAUSUREN-CHAOS
mrs. dark, 16:10h
Ich weiß nicht, ob es an der Quarantäne liegt (welche im Übrigen vorbei ist), aber ich verliere langsam den Verstand.
________________________________________
Als ich heute morgen das Klassenzimmer betrat, hatte ich schon ein ungutes Gefühl wegen der Deutschklausur, die mich erwarten würde. Alle sahen angespannt aus - außer unsere Schulleiterin, welche offensichtlich beschlossen hatte, unserer Klasse noch vor Unterrichtsbeginn einen Besuch abzustatten.
Unser Mathelehrer musste aus uns nicht ersichtlichen Gründen nachhause zurückkehren und so kam der stellvertretende Schulleiter und bat uns darum, zumindest die erste der beiden Mathestunden für Mathe zu verwenden, wogegen niemand etwas hatte.
Ich zog also meinen blauen Mundschutz aus (denn in unserer Klasse wird 24/7 gelüftet und all unsere Tische haben einen Abstand von 1,5 Meter), öffnete meine blaue Schultasche, holte meinen blauen Ordner heraus und begann mit meinem blauen Füller zu schreiben.
Doch ich schrieb nicht sonderlich lange und ich kam an einem Punkt an, ab dem ich nicht weiterwusste. Eine Freundin von mir, A., sitzt am anderen Ende des Klassenraumes und so schaltete ich "Mobile Daten" ein und schrieb ihr eine Nachricht, in der ich sie darum bat, mir zu sagen, wie man die anderen Ergebnisse erhielt.
Immer wieder sah ich zu ihr herüber und während ich darauf wartete, dass sie einen Blick auf ihr Handy warf, kritztelte ich in meinem pinken Notizbuch (ein Geschenk meiner Oma) ein wenig auf Englisch herum. Nach einer Viertelstunde hatte ich genug, nahm mein Handy, schaltete "Mobile Daten" ein zweites Mal ein und spamte den Chat mit weiteren 45 Nachrichten. Da auch dies nichts brachte, begann ich damit, für die Deutschklausur zu lernen.
Gegen Anfang der nächsten Stunde - ich hatte einen Satz geschrieben - sah sie zu mir und ich hielt ihr mein Handy entgegen. Sie verstand und griff nach ihrem ... und lachte.
"Hannah!", rief sie quer durch das Klassenzimmer. "SECHUNDVIERZIG NACHRICHTEN?"
Ich lachte und nickte. Wir begannen also, über unsere Smartphones zu kommunizieren. Wir sprachen über unsere gemischten Gefühle vor der Klausur und irgendwann sprach ich sie auf ihren Geburtstagskuchen an, den ich, als eingefleischter Kuchen-Meider, so sehr liebgewonnen hatte, dass ich zwei Tage später davon träumte. Wir beschlossen, eine kleinere Version für meinen Geburtstag zu backen. Doch anstatt der sechs (?) Regenbogenfarben, die ihren Kuchen verziert hatten, beschränken wir uns bei meinem Exemplar auf Blautöne.
Unsere dritte Schulstunde, EW (Erziehungswissenschaften), begann langweilig, wurde dann kurz spannender und endete dann wieder langweilig.
Der spannende Part der dritten Stunde (unser Stundenplan hatte sich im Übrigen stark eingeschränkt) kam dadurch zustande, dass ein leiser, kaum bemerkbarer Alarm anfing, sich in der Klasse breitzumachen. Unser Lehrer, Herr D., sah auf und blickte sich langsam im Raum um.
"... Hören Sie das?"
Wir spitzten die Ohren und - tatsächlich! - ein Alarm. Zuerst hielten wir ihn für einen Feueralarm, steckten Nasen aus Türen und Fenstern heraus, doch kein Anzeichen eines Feuers war in Sicht. Schließlich kamen wir zu dem Schluss, dass irgendjemand die Feuertüren betätigt habe musste und Herr D. verließ den Klassenraum, um nachzusehen, da der Alarm nach drei Minuten noch immer nicht nachgelassen hatte. Das Geräusch verklang und er kam wieder zurück.
"Was war los?"
"Weiß' nich'. Irgend' so 'ne Schülerin, die allein in 'nem Klassenraum sitzt."
Klingt vielversprechend, dachte ich und grinste.
Schließlich der Moment der Wahrheit: DIE VIERTE STUNDE.
Da ich gestern bis halb zehn (oder zehn?) für die Klausur gelernt hatte, hatte ich ein einigermaßen gutes Gefühl. TJA.
Gerade als ich mit der Inhaltsangabe fertig war und nun mit dem ersten Axiom Paul Watzlawicks begann, ertönte die Stimme unseres Vertretungslehrers Herr D. durch die Klasse: "Noch zehn Minuten!"
Mit aufgerissenen Augen sah ich auf meine noch nicht einmal halbfertige Klausur.
Und du willst gut in Deutsch sein?, sagte ich zu mir. Du kriegst ja nicht mal 'ne Inhaltsangabe richtig hin, du Vollidiot.
Die Axiome nun auf einen Satz beschränkend schaffte ich so gerade noch das dritte von fünf Axiomen und auch kein "Abschluss" war vorzufinden.
Ich bin echt am *rsch, dachte ich missmutig und drückte die Klausur mit der türkisen Heftklammer (es gab auch rosane, Glück gehabt) beinahe schroff auf den Stapel. Mit einem (sichtbar) falschen Lächeln nickte ich dem Lehrer zu, packte meine Sachen grob zusammen und marschierte aus dem Zimmer. Zusammen mit A. ging ich zu den Toilettenkabinen und als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, hätte ich am liebsten in die Schüssel gebrochen.
Als A. und ich im Bus saßen, sagte ich ihr stolz: "Ich freu mich schon so, meine Haare loszuwerden." Meine Hand wanderte zu meinen dunkelblonden Strähnen und zwirbelte eine von ihnen.
"Aber deine Haare sind doch schon total kurz!", rief sie empört.
Meine Haare gehen mir bis zum Kinn, was willst du eigentlich?
"Aber sie sind doch lang."
"Nein, sind sie NICHT!"
Ein Grinsen entstand hinter meinem Mundschutz.
A. legte ihren Kopf auf ihre Hände und lachte. "Ich hab Schiss..."
"Wovor?"
"Dass dir das nicht steht..."
Das Grinsen verschwand. Und kam so bald nicht wieder.
"Selbst WENN mir das hier", ich zeigte auf meinen Kopf, "besser steht, als das nächste Woche. Ich fühle mich mit kurzen Haaren einfach wohler."
"Du sahst aus wie ein Junge", hallte es mir durch den Kopf. "Ich hab' mir gedacht: 'Ach du SCHEIßE!', als du damit in die Schule kamst."
Sie kommen trotzdem ab, dachte ich zerknirscht. Ich mit langen Haaren ist wie ... ein zu voller Blumentopf, in dem eigentlich nur blaue Vergissmeinnicht vor sich hin wachsen sollen. Zu denen man knallrote Rosen pflanzt...
________________________________________
Nun sitze ich hier und esse Salat. Eigentlich wollte ich eine andere Soße machen, aber da ich nicht wusste, wie man diese nochmal macht, zeigte meine Mutter es mir. Zwar machten wir eine andere, aber ich werd's überleben.
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Als ich heute morgen das Klassenzimmer betrat, hatte ich schon ein ungutes Gefühl wegen der Deutschklausur, die mich erwarten würde. Alle sahen angespannt aus - außer unsere Schulleiterin, welche offensichtlich beschlossen hatte, unserer Klasse noch vor Unterrichtsbeginn einen Besuch abzustatten.
Unser Mathelehrer musste aus uns nicht ersichtlichen Gründen nachhause zurückkehren und so kam der stellvertretende Schulleiter und bat uns darum, zumindest die erste der beiden Mathestunden für Mathe zu verwenden, wogegen niemand etwas hatte.
Ich zog also meinen blauen Mundschutz aus (denn in unserer Klasse wird 24/7 gelüftet und all unsere Tische haben einen Abstand von 1,5 Meter), öffnete meine blaue Schultasche, holte meinen blauen Ordner heraus und begann mit meinem blauen Füller zu schreiben.
Doch ich schrieb nicht sonderlich lange und ich kam an einem Punkt an, ab dem ich nicht weiterwusste. Eine Freundin von mir, A., sitzt am anderen Ende des Klassenraumes und so schaltete ich "Mobile Daten" ein und schrieb ihr eine Nachricht, in der ich sie darum bat, mir zu sagen, wie man die anderen Ergebnisse erhielt.
Immer wieder sah ich zu ihr herüber und während ich darauf wartete, dass sie einen Blick auf ihr Handy warf, kritztelte ich in meinem pinken Notizbuch (ein Geschenk meiner Oma) ein wenig auf Englisch herum. Nach einer Viertelstunde hatte ich genug, nahm mein Handy, schaltete "Mobile Daten" ein zweites Mal ein und spamte den Chat mit weiteren 45 Nachrichten. Da auch dies nichts brachte, begann ich damit, für die Deutschklausur zu lernen.
Gegen Anfang der nächsten Stunde - ich hatte einen Satz geschrieben - sah sie zu mir und ich hielt ihr mein Handy entgegen. Sie verstand und griff nach ihrem ... und lachte.
"Hannah!", rief sie quer durch das Klassenzimmer. "SECHUNDVIERZIG NACHRICHTEN?"
Ich lachte und nickte. Wir begannen also, über unsere Smartphones zu kommunizieren. Wir sprachen über unsere gemischten Gefühle vor der Klausur und irgendwann sprach ich sie auf ihren Geburtstagskuchen an, den ich, als eingefleischter Kuchen-Meider, so sehr liebgewonnen hatte, dass ich zwei Tage später davon träumte. Wir beschlossen, eine kleinere Version für meinen Geburtstag zu backen. Doch anstatt der sechs (?) Regenbogenfarben, die ihren Kuchen verziert hatten, beschränken wir uns bei meinem Exemplar auf Blautöne.
Unsere dritte Schulstunde, EW (Erziehungswissenschaften), begann langweilig, wurde dann kurz spannender und endete dann wieder langweilig.
Der spannende Part der dritten Stunde (unser Stundenplan hatte sich im Übrigen stark eingeschränkt) kam dadurch zustande, dass ein leiser, kaum bemerkbarer Alarm anfing, sich in der Klasse breitzumachen. Unser Lehrer, Herr D., sah auf und blickte sich langsam im Raum um.
"... Hören Sie das?"
Wir spitzten die Ohren und - tatsächlich! - ein Alarm. Zuerst hielten wir ihn für einen Feueralarm, steckten Nasen aus Türen und Fenstern heraus, doch kein Anzeichen eines Feuers war in Sicht. Schließlich kamen wir zu dem Schluss, dass irgendjemand die Feuertüren betätigt habe musste und Herr D. verließ den Klassenraum, um nachzusehen, da der Alarm nach drei Minuten noch immer nicht nachgelassen hatte. Das Geräusch verklang und er kam wieder zurück.
"Was war los?"
"Weiß' nich'. Irgend' so 'ne Schülerin, die allein in 'nem Klassenraum sitzt."
Klingt vielversprechend, dachte ich und grinste.
Schließlich der Moment der Wahrheit: DIE VIERTE STUNDE.
Da ich gestern bis halb zehn (oder zehn?) für die Klausur gelernt hatte, hatte ich ein einigermaßen gutes Gefühl. TJA.
Gerade als ich mit der Inhaltsangabe fertig war und nun mit dem ersten Axiom Paul Watzlawicks begann, ertönte die Stimme unseres Vertretungslehrers Herr D. durch die Klasse: "Noch zehn Minuten!"
Mit aufgerissenen Augen sah ich auf meine noch nicht einmal halbfertige Klausur.
Und du willst gut in Deutsch sein?, sagte ich zu mir. Du kriegst ja nicht mal 'ne Inhaltsangabe richtig hin, du Vollidiot.
Die Axiome nun auf einen Satz beschränkend schaffte ich so gerade noch das dritte von fünf Axiomen und auch kein "Abschluss" war vorzufinden.
Ich bin echt am *rsch, dachte ich missmutig und drückte die Klausur mit der türkisen Heftklammer (es gab auch rosane, Glück gehabt) beinahe schroff auf den Stapel. Mit einem (sichtbar) falschen Lächeln nickte ich dem Lehrer zu, packte meine Sachen grob zusammen und marschierte aus dem Zimmer. Zusammen mit A. ging ich zu den Toilettenkabinen und als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, hätte ich am liebsten in die Schüssel gebrochen.
Als A. und ich im Bus saßen, sagte ich ihr stolz: "Ich freu mich schon so, meine Haare loszuwerden." Meine Hand wanderte zu meinen dunkelblonden Strähnen und zwirbelte eine von ihnen.
"Aber deine Haare sind doch schon total kurz!", rief sie empört.
Meine Haare gehen mir bis zum Kinn, was willst du eigentlich?
"Aber sie sind doch lang."
"Nein, sind sie NICHT!"
Ein Grinsen entstand hinter meinem Mundschutz.
A. legte ihren Kopf auf ihre Hände und lachte. "Ich hab Schiss..."
"Wovor?"
"Dass dir das nicht steht..."
Das Grinsen verschwand. Und kam so bald nicht wieder.
"Selbst WENN mir das hier", ich zeigte auf meinen Kopf, "besser steht, als das nächste Woche. Ich fühle mich mit kurzen Haaren einfach wohler."
"Du sahst aus wie ein Junge", hallte es mir durch den Kopf. "Ich hab' mir gedacht: 'Ach du SCHEIßE!', als du damit in die Schule kamst."
Sie kommen trotzdem ab, dachte ich zerknirscht. Ich mit langen Haaren ist wie ... ein zu voller Blumentopf, in dem eigentlich nur blaue Vergissmeinnicht vor sich hin wachsen sollen. Zu denen man knallrote Rosen pflanzt...
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Nun sitze ich hier und esse Salat. Eigentlich wollte ich eine andere Soße machen, aber da ich nicht wusste, wie man diese nochmal macht, zeigte meine Mutter es mir. Zwar machten wir eine andere, aber ich werd's überleben.
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Montag, 6. April 2020
Quarantäne
mrs. dark, 22:28h
Gerade esse ich das vegetarische Chilli Con Carne (oder wie man's schreibt), das eigentlich für meinen Bruder gedacht war, aber es war der letzte Rest der Pfanne und sowohl mein Bruder, als auch meine Mutter sagten mir, ich könne den Rest haben. Und nun sitze ich hier und esse.
Es tut mir Leid - mehr oder weniger - , aber etwas Spannenderes fällt mir nicht ein.
Es ist Tag keine-Ahnung der Quarantäne des Coronavirus und mir gehen so langsam die Ideen aus.
Charlie scheint irgendwie am Rad zu drehen, denn er fängt jetzt immer um halb 5 Uhr morgens an, entweder an der Schlafzimmertüre meiner Eltern zu kratzen, welche der meinen gegenüberliegt, oder an der Badezimmertür, welche zwischen beiden liegt.
Gerade hockt er vor der Badezimmertüre und ich würde sie ihm gerne öffnen, aber weder sein Katzenklo befindet sich dort, noch sonst irgendwas Anderes, das zu seiner produktiven Unterhaltung dienen könnte. Außer von Toilettenpapier und keiner von uns hat Lust darauf, diese Rollen jedes Mal wieder aufzurollen.
Nun hat er sich wieder vor die Badezimmertüre gelegt und wartet auf irgendwas.
Da kannste lange warten.
Heute morgen bin ich um 4:30 Uhr aufgewacht, als meine Mutter in den Flur gedonnert kam und Charlie durch das Wohnzimmer jagte.
Sofort sprang ich auf, ohne wirklich zu wissen, was los war (wahrscheinlich hatte Charlie wieder an einer der Türen gekratzt), und hechtete den beiden hinterher.
Ich glaube, die Quarantäne tut uns allen nicht gut.
Charlie, du kannst so viel kratzen, wie du willst, ich bin seit 0 Uhr ungelogen 20 Mal wegen NICHTS aufgestanden und das mache ich heute nicht mehr.
Sorry, Charlie McCharlesman (Spitzname von meinem Vater).
Die Osterferien haben ja mittlerweile begonnen, aber ich bin mit den Hausaufgaben immernoch nicht fertig. Glücklicherweise (mehr oder weniger) habe ich ja noch die Ferien. (-_-)
Mit Englisch hätte ich heute (glaube ich) komplett fertig werden können, hätte ich nicht so geschludert. Und müde bin ich auch schon den ganzen Nachmittag, also bin ich auch nicht vorrangekommen, als ich angefangen habe. Hmpf. Stattdessen habe ich 15 Seiten (bin zu faul zum Zählen) in meinem Notizbuch vollgekritzelt. Wow. Und gelesen habe ich den ganzen Tag. Doppel-Wow.
Ich glaube, ich gucke einfach irgendwas.
(WENIG SPÄTER.)
Achja, meine Schwester hat mir einen Pony geschnitten. Es war am ... *guckt im Notizbuch nach* ... ersten April. Nein, es war kein Scherz von ihr, a-
CHARLIE!
... aber ehrlich gesagt hatte sie sich auch aus Langeweile einen geschnitten und keine-Ahnung-vieviel später hatte sie die Idee, mir auch einen zu schneiden.
Jetzt sitze ich hier und bin ehrlich gesagt sehr zufrieden damit. Irgendwie hat er mir wieder etwas Leben eingehaucht. Ich sehe damit zwar ziemlich aus wie ein Kind, aber ich bin ja auch eins. :)
Es tut mir Leid - mehr oder weniger - , aber etwas Spannenderes fällt mir nicht ein.
Es ist Tag keine-Ahnung der Quarantäne des Coronavirus und mir gehen so langsam die Ideen aus.
Charlie scheint irgendwie am Rad zu drehen, denn er fängt jetzt immer um halb 5 Uhr morgens an, entweder an der Schlafzimmertüre meiner Eltern zu kratzen, welche der meinen gegenüberliegt, oder an der Badezimmertür, welche zwischen beiden liegt.
Gerade hockt er vor der Badezimmertüre und ich würde sie ihm gerne öffnen, aber weder sein Katzenklo befindet sich dort, noch sonst irgendwas Anderes, das zu seiner produktiven Unterhaltung dienen könnte. Außer von Toilettenpapier und keiner von uns hat Lust darauf, diese Rollen jedes Mal wieder aufzurollen.
Nun hat er sich wieder vor die Badezimmertüre gelegt und wartet auf irgendwas.
Da kannste lange warten.
Heute morgen bin ich um 4:30 Uhr aufgewacht, als meine Mutter in den Flur gedonnert kam und Charlie durch das Wohnzimmer jagte.
Sofort sprang ich auf, ohne wirklich zu wissen, was los war (wahrscheinlich hatte Charlie wieder an einer der Türen gekratzt), und hechtete den beiden hinterher.
Ich glaube, die Quarantäne tut uns allen nicht gut.
Charlie, du kannst so viel kratzen, wie du willst, ich bin seit 0 Uhr ungelogen 20 Mal wegen NICHTS aufgestanden und das mache ich heute nicht mehr.
Sorry, Charlie McCharlesman (Spitzname von meinem Vater).
Die Osterferien haben ja mittlerweile begonnen, aber ich bin mit den Hausaufgaben immernoch nicht fertig. Glücklicherweise (mehr oder weniger) habe ich ja noch die Ferien. (-_-)
Mit Englisch hätte ich heute (glaube ich) komplett fertig werden können, hätte ich nicht so geschludert. Und müde bin ich auch schon den ganzen Nachmittag, also bin ich auch nicht vorrangekommen, als ich angefangen habe. Hmpf. Stattdessen habe ich 15 Seiten (bin zu faul zum Zählen) in meinem Notizbuch vollgekritzelt. Wow. Und gelesen habe ich den ganzen Tag. Doppel-Wow.
Ich glaube, ich gucke einfach irgendwas.
(WENIG SPÄTER.)
Achja, meine Schwester hat mir einen Pony geschnitten. Es war am ... *guckt im Notizbuch nach* ... ersten April. Nein, es war kein Scherz von ihr, a-
CHARLIE!
... aber ehrlich gesagt hatte sie sich auch aus Langeweile einen geschnitten und keine-Ahnung-vieviel später hatte sie die Idee, mir auch einen zu schneiden.
Jetzt sitze ich hier und bin ehrlich gesagt sehr zufrieden damit. Irgendwie hat er mir wieder etwas Leben eingehaucht. Ich sehe damit zwar ziemlich aus wie ein Kind, aber ich bin ja auch eins. :)
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Donnerstag, 5. März 2020
Kränkeln
mrs. dark, 16:53h
Wenn Sie zu den Personen gehören, die gerne lesen, kennen Sie bestimmt die Phase, kein Buch zu finden, das einen so richtig fesselt.
Es war bei mir auch so. Ich versuchte mich mal an diesem Buch, mal an jenem Buch, lieh mir mal zwei von meinem Vater aus...
Letztendlich las ich ein Buch weiter, von dem ich mir eigentlich ziemlich sicher war, dass ich es erstmal meiden würde. Denn eigentlich entsprach es meinem Geschmack, aber wenn ein Buch meinen Geschmack zu sehr trifft ... konnte es gewisse "Probleme" mit sich bringen.
Vor ungefähr einer Woche nahm ich mir also zum dritten Mal 'Gevatter Tod' von Terry Pratchett zur Hand und nun hatte ich anscheinend Glück: Es fesselte mich nun doch (was es vorher eigentlich auch getan hatte, aber ... nun ja...) und ich habe 3/4 des Buches nun durch.
Darin geht es um die berühmte 'Scheibenwelt', in welcher der 16-jährige Mortimer ("Mort") eine Lehrstelle sucht und letztendlich die annimmt, die Tod ihm anbietet, welcher leider zuspät zu der Veranstaltung kam, von der ich dem Namen vergessen habe, bei der Meister ihre Lehrstellen anbieten.
Und das Buch ist Chaos pur.
Natürlich mag ich Chaos und so werde ich, wenn ich das Buch zuendegelesen habe, die englische Version von 'Good Omens' beenden (welche von Terry Pratchett und Neil Gaiman ist), dann vielleicht noch einmal die deutsche Version lesen (welche ich bereits jetzt zweimal gelesen habe und damit das einzige Buch ist, das ich zweimal gelesen habe) und dann kaufe ich mir entweder noch ein Buch von Terry Pratchett oder frage, ob ich die englische Version von 'Gevatter Tod' bestellen kann (welche 'Mort' heißt).
Klingt nach 'nem Plan.
Eigentlich hatte ich meinen Computer angemacht, um eine der vielen Versionen meiner Geschichte endlich anzufangen, doch ... ich habe keine Lust. Denn gleich muss ich noch für die Biologie-Klausur lernen, für die ich bis jetzt nicht mehr gemacht habe, als eine Tabelle auszufüllen, die ich vorher nicht verstanden hatte.
(ZUMINDEST HAST DU SIE JETZT VERSTANDEN.)
Leider habe ich darauf noch weniger Lust, aber was sein muss, muss sein.
Um mich bei Laune zu halten esse ich einfach Chips. :D Mein Ohrwurm macht mir die Lern-Sache auch nicht leichter, aber was soll's.
Ich werd's überleben. ;)
Morgen ist ja glücklicherweise wieder in den ersten beiden Schulstunden Gesundheitswissenschaften, was ich letzte Woche verpasst habe, da ich zu kränkeln begonnen hatte. Vielleicht habe ich Glück und wir gucken den Film über Parasiten! :D
Es war bei mir auch so. Ich versuchte mich mal an diesem Buch, mal an jenem Buch, lieh mir mal zwei von meinem Vater aus...
Letztendlich las ich ein Buch weiter, von dem ich mir eigentlich ziemlich sicher war, dass ich es erstmal meiden würde. Denn eigentlich entsprach es meinem Geschmack, aber wenn ein Buch meinen Geschmack zu sehr trifft ... konnte es gewisse "Probleme" mit sich bringen.
Vor ungefähr einer Woche nahm ich mir also zum dritten Mal 'Gevatter Tod' von Terry Pratchett zur Hand und nun hatte ich anscheinend Glück: Es fesselte mich nun doch (was es vorher eigentlich auch getan hatte, aber ... nun ja...) und ich habe 3/4 des Buches nun durch.
Darin geht es um die berühmte 'Scheibenwelt', in welcher der 16-jährige Mortimer ("Mort") eine Lehrstelle sucht und letztendlich die annimmt, die Tod ihm anbietet, welcher leider zuspät zu der Veranstaltung kam, von der ich dem Namen vergessen habe, bei der Meister ihre Lehrstellen anbieten.
Und das Buch ist Chaos pur.
Natürlich mag ich Chaos und so werde ich, wenn ich das Buch zuendegelesen habe, die englische Version von 'Good Omens' beenden (welche von Terry Pratchett und Neil Gaiman ist), dann vielleicht noch einmal die deutsche Version lesen (welche ich bereits jetzt zweimal gelesen habe und damit das einzige Buch ist, das ich zweimal gelesen habe) und dann kaufe ich mir entweder noch ein Buch von Terry Pratchett oder frage, ob ich die englische Version von 'Gevatter Tod' bestellen kann (welche 'Mort' heißt).
Klingt nach 'nem Plan.
Eigentlich hatte ich meinen Computer angemacht, um eine der vielen Versionen meiner Geschichte endlich anzufangen, doch ... ich habe keine Lust. Denn gleich muss ich noch für die Biologie-Klausur lernen, für die ich bis jetzt nicht mehr gemacht habe, als eine Tabelle auszufüllen, die ich vorher nicht verstanden hatte.
(ZUMINDEST HAST DU SIE JETZT VERSTANDEN.)
Leider habe ich darauf noch weniger Lust, aber was sein muss, muss sein.
Um mich bei Laune zu halten esse ich einfach Chips. :D Mein Ohrwurm macht mir die Lern-Sache auch nicht leichter, aber was soll's.
Ich werd's überleben. ;)
Morgen ist ja glücklicherweise wieder in den ersten beiden Schulstunden Gesundheitswissenschaften, was ich letzte Woche verpasst habe, da ich zu kränkeln begonnen hatte. Vielleicht habe ich Glück und wir gucken den Film über Parasiten! :D
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